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Mittwoch, 4. Juni 2014

Städte in Deutschland *** Überforderung, Ratlosigkeit und Angst





Kommentar zu IslamismusAngst frisst Freiheit

Nach dem Anschlag auf ein Kunstwerk in Frankfurt, für das auch ein Koran verwendet wurde, muss die Stadt handeln. Und der Rathauschef muss sagen: In diesem Land gilt die Kunstfreiheit. Ohne Wenn und Aber.
© DPAVergrößernDefensiv: Nach Pöbeleien und Drohungen junger Salafisten wurde ein Jugendhaus im Frankfurter Gallus einstweilen geschlossen
Es ist ziemlich beunruhigend, welchen Geländegewinn der Islamismus in den vergangenen Wochen in Frankfurt verzeichnen konnte. Oder genauer: wie leicht es radikalen Muslimen fällt, die offene Gesellschaft dazu zu bringen, eben noch allgemein zugängliche Räume der Kommunikation stillschweigend zu schließen.
Erst schloss die Arbeiterwohlfahrt ihr Jugendhaus im Gallus, weil dort eine Mitarbeiterin von muslimischen Jugendlichen wegen vermeintlich zu freizügiger Kleidung angegangen worden ist. Das Haus hat bis heute nicht wieder geöffnet.

Überforderung, Ratlosigkeit und Angst

Seit dem Wochenende ist auch die Ausstellungshalle Portikus geschlossen, nachdem offenbar islamistisch motivierte Männer ein Kunstwerk zerstört haben, indem sie das dazugehörige Exemplar des Korans gestohlen haben. Wie im Fall des Jugendhauses im Gallus wurde die Öffentlichkeit zunächst nicht von den Vorgängen in Kenntnis gesetzt, offenbar aus einer Mischung aus Überforderung, Ratlosigkeit und Angst unter den Verantwortlichen.
Die Wirkung der Taten wird noch verstärkt durch den Anschlag auf das Jüdische Museum in Brüssel, bei dem drei Besucher starben. Viele Besucher des Frankfurter Pendants werden sich fragen, ob das auch bei uns passieren kann. So funktioniert die Verbreitung von Angst.
Gewiss, die Vorfälle in Frankfurt sind mit dem Anschlag in Belgien nicht zu vergleichen. Und doch ist es wichtig, den Anfängen zu wehren. Es ist erfreulich, dass offenbar ein Besucher des Portikus und die Aufseherin den Mut hatten, den Tätern in den Weg zu treten. Und es ist richtig, dass der hessische Innenminister nun stärker gegen salafistische Umtriebe vorgehen will.

Zeichen des Magistrats gefragt

Es ist aber auch an der Zeit, dass die Repräsentanten der Stadt die Freiheit offensiver verteidigen. Die Angst darf nicht die Atmosphäre in Frankfurt vergiften. Deshalb sollte der Magistrat ein Zeichen setzen, etwa indem er die Tatorte besucht und dort an die Werte erinnert, die den Kern der freiheitlichen Gesellschaft ausmachen.
Dass es nur eine symbolische Handlung sein kann, macht sie nicht weniger wichtig. Vor allem der Oberbürgermeister ist gefragt, seinen Worten kommt qua Amt besonderes Gewicht zu. Es reicht, wenn Peter Feldmann laut und deutlich sagt: In diesem Land darf sich jeder kleiden, wie er mag. Und in diesem Land gilt die Kunstfreiheit. Ohne Wenn und Aber.

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